Komfort teuer erkauft

Um den Komfort der verschiedensten Elektrogeräte zu erhöhen, werden diese zunehmend mit einem Stand-by-Modus versehen. D.h. wenn Sie Ihr Gerät ausschalten wollen, z.B. einen Fernseher via Fernbedienung, dann schalten Sie in den Bereitschaftsbetrieb (= Stand-by). In diesem Modus ist Ihr Gerät nach außen hin zwar nicht aktiv, ist aber auch nicht vollständig abgeschaltet. Die Folge: Obwohl Sie Ihr Gerät nicht nutzen, verbraucht es Strom. Man kann an dieser Stelle einwenden, dass z.B. der Stromverbrauch durch den Stand-by-Modus am Fernseher verschwindend gering sei. Wenn man allerdings einen typischen Haushalt betrachtet, so bleibt es meist nicht beim Fernseher. Als weitere Vertreter seien (Digital-) Radios, eingesteckte Netzteile bzw. Ladegeräte (z.B. für Smartphones), Computer und die dazugehörige Peripherie wie Drucker, etc. und elektrische Küchengeräte, z.B. Kaffeevollautomaten genannt. Würden deutschlandweit alle Geräte, die sich im Stand-by-Modus befinden, ausgeschaltet werden, sodass sie keinen Strom verbrauchen, könnte man ein bis zwei Großkraftwerke abschalten.

 

Wie erkenne ich, ob sich ein Gerät im Stand-by-Modus befindet?

Sobald im ausgeschalteten Zustand eine Kontrolllampe leuchtet, oder das Gerät über eine digitale Uhr verfügt, die dann aktiv ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich das Gerät im Stand-by-Modus befindet. Weiterhin lohnt sich ein kritischer Blick auf alle Geräte, die über Netzteile verfügen. Denn selbst wenn ein vermeintlicher „Hauptschalter“ vorhanden ist, befindet sich dieser in vielen Fällen hinter dem Netzteil. D.h. selbst wenn Ihr Gerät ausgeschaltet ist, ist das Netzteil dennoch mit dem Stromnetz verbunden.

Energiekosten-Messgerät

Energiekosten-Messgerät

 

 

Wer noch genauer hinschauen möchte, kann über die Anschaffung eines Energiekosten-Messgeräts in Form eines Zwischensteckers nachdenken. Diese werden zwischen Netz-Steckdose und Elektrogerät gesteckt und sind mittlerweile ab ca. 15 € erhältlich.

 

Master-Slave-Steckdosenleiste: In Abhängigkeit der Mastersteckdose (rot) werden die übrigen Steckdosen automatisch ein- bzw. ausgeschaltet

Master-Slave-Steckdosenleiste: In Abhängigkeit der Mastersteckdose (rot) werden die übrigen Steckdosen automatisch ein- bzw. ausgeschaltet

 

 

Verschiedene Möglichkeiten, Elektrogeräte tatsächlich auszuschalten

Aus technischer Sicht ist der Stand-by-Modus in der Regel nicht erforderlich. Wenn Sie also bereit sind, auf den Komfort zu verzichten, können Sie Ihr Elektrogerät vollständig ausschalten. Die einfachste Variante hierfür ist es, den Netzstecker zu ziehen. Da dies in einigen Fällen allerdings unpraktisch ist, gibt es noch eine Riehe weiterer Möglichkeiten: Beispielsweise können Zwischensteckdosen mit integriertem Schalter verwendet werden. Sollen mehrere Geräte gleichzeitig ein- bzw. ausgeschaltet werden, so sind abschaltbare Steckdosenleisten zu empfehlen (typisches Anwendungsbeispiel: Computer samt Peripherie). Eine besondere Variante der Steckdosen-Leiste ist die sogenannte Master-Slave-Steckdose. Hier werden in Abhängigkeit einer Steckdose (Master) die übrigen Steckdosen (Slave) ein- und ausgeschaltet. Für das Computer-Beispiel würde das bedeuten, dass der Computer selbst an der Master-Steckdose angeschlossen wird. Je nachdem, ob der PC ein- oder ausgeschaltet ist, schaltet die Steckdosenleiste die Slave-Steckdosen automatisch an bzw. ab, an welchen Lautsprecher, Monitor, etc. angeschlossen sind. Allerdings hat diese Art der Steckdosenleiste einen geringen Eigenstromverbrauch. Dieser liegt in der Regel aber deutlich unter der Stromaufnahme eines Elektrogeräts im Stand-by-Modus.